Neuhütten und Muhl zählen zu den am höchsten gelegenen Nationalparkgemeinden.
Im Jahr 2014 beschlossen die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland die Errichtung und Unterhaltung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Der Nationalpark umfasst ca. 10.000 Hektar im Bereich des Idarwaldes und des Schwarzwälder Hochwaldes im westlichen Hunsrück. Knapp 1000 Hektar des Schutzgebietes liegen im saarländischen Teil des Hochwaldes.
Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald schützt die einzigartige Mittelgebirgslandschaft unter dem 816 Meter hohen Erbeskopf, dem höchsten Berg Deutschlands westlich des Rheins.
Ausgedehnte Wälder, mit mächtigen Buchen-Altholzbeständen, Blockhalden, Felsformationen und Hangmooren sind Grundlagen einer Fauna und Flora mit großem Artenreichtum. Seltene Tiere wie die Wildkatze, der Schwarzstorch oder der Fischadler finden in diesem Refugialraum die Grundlage für ihren Fortbestand.
Gemarkungsanteile von Neuhütten am Nationalpark
Der Züscher Hammer
Die Erzverhüttung und Metallverarbeitung im Hochwald hat ihren Ursprung bereits in der keltisch-römischen Zeit. Um 1300 wurde die Schmelze und das Pochwerk im Allbachtal bei Züsch bereits urkundlich erwähnt.
Während des 30-jährigen Krieges wurden der Hammer erneut zerstört. Der Wiederaufbau begann unter der Fuchtel des wallonischen Einwanderers Joseph Hauzeur. Am Ende des 17. Jahrhunderts entstand das größte Eisenhüttenwerk im Hunsrück.
Einhergehend mit dem Wiederaufleben der Eisenindustrie, begann die Geschichte Neuhüttens. Am Dollberghang, über dem Züscher Hammer, siedelten erste Arbeiterfamilien in kleinen Hütten; es entstand der Ort Schmelz. Hier hausten bald 29 katholische Familien, darunter mehr als die Hälfte Wallonen mit französisch klingenden Namen wie Detemple, Lorang, Bouillon, Düpre, Kolling, Mathieu, Petto, Serwene oder Sossong.
Wegen unrentabler Produktion und ungünstigen Absatzverhältnissen wurde das Werk 1852 aufgegeben. Damit endete die etwa 150 Jahre dauernde Eisenindustrie am Züscher Hammer.
Der Züscher Hammer wurde als Industriedenkmal rekonstruiert und kann besichtigt werden. Weitere Informationen unter www.zuescher-hammer.de